Stratford Regional Station in London/GB

Zweischaliges Dach mit gebogenen Fachwerkträgern

Im April 1999 wurde der Regionalbahnhof Stratford nach dreijähriger Bauzeit fertiggestellt. Das Architekturbüro WilkinsonEyre.Architects hatte 1994 einen Wettbewerb gewonnen, der sich mit der Neu- und Weiterentwicklung des baufälligen Untergrundbahnhofs Stratford Station befasste.
Ziel war es, einen neuen Bahnhof für die Londoner U-Bahn zu erhalten, der zugleich einen Anschluss an die erweiterte Jubilee Line ermöglichte. Der neue Bahnhof sollte zudem eine Schlüsselposition in der städtebaulichen Erneuerung des Bezirks Stratford einnehmen.

Gallerie

Das entstandene Gebäude verwirklicht die Idee eines modernen Verkehrsgebäudes: Es ist leicht zugänglich und schafft durch die innere Struktur, seine architektonische Wirkung wie auch die Abstimmung auf die umgebende städtische Situation einen neuen Focus im Kerngebiet von Stratford. Die Form des Gebäudes leitet sich aus dem gebogenen Dach ab, das sich - parallel zu den Eisenbahngleisen - von den erhöht liegenden Bahnsteigen der Jubilee Line bis zur komplett verglasten, leicht schräg gestellten Vorderfront zieht. Auch die beiden Giebelseiten des Gebäudes sind Glasfassaden.

Die U-Bahnlinie wurde aus dem Untergrund auf die Erdgeschossebene verlagert, so dass sich nun innerhalb eines großen Gesamtraumes - buchstäblich "unter einem Dach" - die unterschiedlichen Elemente und Identitäten der verschiedenen Bahnlinien und Angebote vereinen: Im Erdgeschoss gelangt man zur Untergrundbahn bzw. dem Ausgang zur Stadt oder zum nahen Busbahnhof, ber die Galerieebene sind die Eisenbahnlinien erreichbar.

Dach
Das Dachtragwerk besteht aus einem Fachwerksystem mit gebogenen Trägern; eine Besonderheit ist neben der starken gestalterischen Aussage die zweischalige Auslegung. Die Form des Daches erlaubt tagsüber eine natürliche Belichtung und versorgt gleichzeitig den Hauptraum mit einer solar unterstützten natürlichen Ventilation.
Durch den Zwischenraum zwischen den Dachschichten wird die Luft mittels des so genannten Schornstein-Effekts von unten durch das Dach gesogen und am höchsten Punkt wieder abgegeben. Diese natürliche Ventilation unterhält eine ständige Luftbewegung und schafft im Sommer kühle Innentemperaturen, gleichzeitig dient sie im Brandfall zur Entrauchung. Für die optimale Funktionsweise des zweischaligen Daches wurde eine Computeranalyse zur Planung herangezogen.

Bautafel

Architekten: Wilkinson Eyre Architects Ltd, London
Projektbeteiligte: Hyder Consulting Ltd; Ove Arup & Partners (Tragwerksplanung)
Bauherren: London Underground Ltd, Jubilee Line Extension Project, Stratford Development Partnership Ltd, London Borough of Newham
Fertigstellung: 1999
Standort: Stratford in London/GB
Bildnachweis: Wilkinson Eyre Architects

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