Hauptbahnhof in Dresden

Glasfasergewebe mit aufgesinterter Teflonschicht

Dresdens Hauptbahnhof kann für sich reklamieren, gleichzeitig Kopf- und Durchgangsbahnhof zu sein. Während in der Mittelhalle sieben Gleise enden, sind an den Seiten jeweils vier Durchgangsgleise angeordnet. Die Seitenhallen sind etwas niedriger als die Mittelhalle, vor der sich außerdem das repräsentative Empfangsgebäude befindet. Das Ziel der Architekten war es im Innenraum "aufzuräumen": Nachträglich eingebaute Zwischendecken wurden entfernt und Räume wieder in die Ursprungsgröße zurückversetzt.
Ebenso konsequent wie die innenräumlichen Arbeiten wurden die Dacharbeiten geplant und ausgeführt.

Gallerie

Dach
Die Kuppel über dem Empfangsgebäude sollte von der nach dem Krieg angebrachten Schiefereindeckung befreit werden und - nach der Sanierung der Stahlkonstruktion - durch eine Eindeckung aus Glas ersetzt werden. Dadurch wird die Halle weitläufig und ausreichend beleuchtet.

Das stählerne Bogentragwerk sollte jedoch nicht wieder mit konventionellen Deckwerkstoffen eingedeckt werden. Die Idee der Planer war es, eine transluzente Dachmembran aufzubringen. Ein PTFE-Glasfasergewebe wurde mit einer aufgesinterten Teflonschicht vergütet. Das ist ein aufwändiges Verfahren, bei dem das Gewebe bis zu 20-mal bei 1100 Grad durch den Ofen geschickt werden muss.

Joch für Joch wurden anschließend die 40 Meter langen und 10 Meter breiten Bahnen aufgebracht. Im Bereich der Fachwerkbinder sind klar verglaste Streifen verbaut worden. In Kombination mit der zu 12% tageslichtdurchlässigen Membran fällt ausreichend blendfreies Licht ein, um die großen Hallen gleichmäßig zu beleuchten.
Konsequent wurde das Dachwerk von den nunmehr überflüssigen Pfetten und Sprossen der alten Verglasung befreit.

Allerdings musste ein neues statisches System eingebaut werden. Die Zugkräfte, die durch das Spannen der Membran entstehen, mussten sicher aufgenommen und abgeleitet werden. Stab für Stab untersuchten die Statiker das alte Stahlfachwerk und neue Teile wurden nicht mehr mittels der längst überholten Niettechnik eingesetzt sondern mit Schrauben angeschlossen.

Als Korrosionsschutz wurde das gesamte Fachwerk gesandstrahlt und mit Eisenglimmerfarbe neu gespritzt.

Bautafel

Architekten: Lord Norman Foster, England
Projektbeteiligte: Büro Happold, Berlin/London (Tragwerkplanung Membrandach); Schmidt Reuter & Partner, Köln (Technische Gebäudeausrüstung Membrandach)
Bauherr: Deutsche Bahn AG Station & Service
Fertigstellung: 2006
Standort: Dresden
Bildnachweis: Foster & Partners

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