Altbausanierung in Baden-Baden

Senkung des Primärenergieverbrauchs durch Aufsparrendämmung

Das Gebäude im Westen des Kurortes Baden-Baden stammt aus dem Jahr 1938, lange Jahre wurde es vom Militär als Offizierskasino genutzt, später beherbergte es ein Jugendzentrum. Anfang 2006 verlegte das Unternehmen Sakkara, das orientalische Tanzkostüme und Stoffe produziert und mit ihnen handelt, seinen Firmensitz in das Gebäude. Auf über 2.000 m² Gesamtfläche befinden sich nun ein rund 300 m² großer Ausstellungs- und Verkaufsraum, das Lager, eine Versandabteilung sowie die Verwaltung des Unternehmens.

Gallerie

Seit 2007 erfolgt eine schrittweise Sanierung bei laufendem Geschäftsbetrieb. Dafür wird viel investiert, da die Geschäftsführung des Unternehmens das ehrgeizige Ziel verfolgt, mit dem mittlerweile über 70 Jahre alten Haus so nah wie möglich an den Standard eines Passivhauses zu kommen und so dauerhaft Energie einzusparen. Zunächst wurden mehrere Blockheizkraftwerke gebaut. Damit wird der Strom, der für die EDV benötigt wird, produziert, mit deren Abwärme wiederum geheizt wird. Zudem wurden alle Heizkörper mit elektrischen Thermostaten ausgestattet. Allein mit diesen Maßnahmen wurde der Primärenergieverbrauch um 30% gesenkt.

Wärmedämmung
Ein weiterer Schritt bestand in der Dämmung des bis dahin gänzlich ungedämmten 1.000 m² großen Daches. Ziel war ein deutlich verbesserter Wärme- und Schallschutz, der zusätzliche Büro- und Aufenthaltsräume unter dem Dach möglich macht. Außerdem sollten das Tragwerk und die Sparren offen sichtbar bleiben. Aufgrund jener Vorgaben und der Tatsache, dass die Dachgeometrie sehr komplex ist, entschieden sich die Planenden gegen eine Innendämmung und für eine Aufsparrendämmung.

Als Basis für die neue Dachkonstruktion diente eine Schalung aus Gipsfaserplatten, auf der vollflächig eine PE-Folie als Dampfsperre und eine Dämmung aus Steinwolle mit einer Wärmeleitfähigkeit λ = 0,035 W/(mK) verlegt wurden. Nachdem die Folie in den Überlappungsbereichen und an allen Außenwänden und Durchdringungen luftdicht angeschlossen worden war, wurde fugenversetzt eine untere 100 mm dicke Dämmlage und eine obere 120 mm dicke Dämmlage verlegt. Darauf wurde eine Unterspannbahn aufgezogen und die Dämmung mechanisch über 4/8-cm-Konterlatten und Doppelgewindeschrauben fixiert. Innerhalb von sechs Wochen erledigten vier Mitarbeiter die Montage der Dämmung, den Einbau hochdämmender Dachfenster und die Dacheindeckung mit Biberschwanz-Ziegeln. 

Das Ergebnis der Dachdämmmaßnahmen ist eine homogene, schalldämmende Fläche ohne Luftdurchlässe oder Wärmebrücken, die den Primärenergieverbrauch um weitere 30% senken konnten. Die Heizkosten liegen nun bei jährlichen 8.000 Euro. Bei der Gesamtfläche von 2.000 m² entspricht dies einem Betrag von 4 Euro pro Quadratmeter und Jahr. Damit liegt das Gebäude zwar um das Drei- bis Vierfache über den Heizkosten für ein vergleichbares Passivhaus, für ein Haus dieses Alters und dieser Größe ist der Wert jedoch sehr niedrig.

Bautafel

Architekten: AID Müller, Meermann + Partner, Baden-Baden
Planungsbeteiligte: Holzbau Lorenz, Baden-Baden (Holzbau); Rockwool, Gladbeck (Technische Beratung, Dachdämmung Masterrock)
Bauherr: Sakkara/Andreas Strauß, Baden-Baden
Standort: Hubertusstraße 7, Baden-Baden

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