Kinderparadies „Kalorias“ in Linda-a-Velha
Kunterbunt gestreifte Bodenbeläge aus PVC, Kunstrasen und Eichenholz-Parkett
Damit sportbegeisterte Eltern in der portugiesischen Kleinstadt Linda-a-Velha in Ruhe ihre Pfunde abstrampeln und Körper stählen können, erhielt das örtliche Fitnessstudio „Kalorias“ eine farbenfroh gestaltete Kinderbetreuung, in der sich der Nachwuchs ordentlich austoben kann. Die Planung der kunterbunten Räume übernahmen die Architekten des Büros Estúdio Amatam aus dem nahelegenden Almada.
Gallerie
Seit Ende der 1990er Jahre hat das Studio seinen Standort in einem 153 Meter langen und 32 Meter breiten Riegel im Westen der Stadt. Mit seinen zwei Geschossen erstreckt er sich zwischen dem innerstädtischen Park Jardim das Tílias auf der einen und einem Wohngebiet auf der anderen Seite. In dem Gebäude sind noch weitere Einrichtungen untergebracht, wie z.B. ein Restaurant gleich neben dem Studio. Deutlich in die Jahre gekommen entsprach dieses nicht mehr dem heutigen Zeitgeschmack. Aus diesem Grund erfuhr es eine umfangreiche Sanierung, ebenfalls geplant vom Estúdio Amatam.
Das farbenfrohe, 410 m² große Kinderparadies befindet sich in einem fensterlosen Teil des Erdgeschosses. Hier wurden die vorhandenen räumlichen Strukturen neu aufgeteilt und es entstanden sechs Räume unterschiedlicher Größe und Gestalt, nebst sanitären Anlagen und einer kleinen Teeküche. Über einen leuchtend blauen Eingangsbereich gelangen die kleinen Besucher in die kunterbunte Spielwelt. Ein schmaler Flur mit teils verglasten, raumhohen Rundbögen verbindet die einzelnen Räume miteinander. Manche der weißen Wände sind mit schwarzen Buchstaben-Applikationen versehen. Am Ende des Flurs gibt eine schlichte, weiße Doppeltür den Weg in den großen Multifunktionsraum frei. Ihre Rückseite ist giftgrün und wirkt mit ihrem sehr breiten Stock wie ein Tor. Die eine Hälfte des großen Raumes ist für sportliche Aktivitäten gedacht – hier sind die Wände weiß und schwarz, unterhalb der Decke verläuft zickzackförmig ein Leuchtstoffband. Die andere Hälfte bildet einen starken Kontrast: Farbige Blockstreifen verlaufen scheinbar nahtlos vom Boden über die Wände bis hin zur Decke und wieder zum Boden zurück. Eine terrassierte Sitzecke aus übereinandergestapelten weichen Quadern nimmt die Farbe und Breite der Streifen auf; ihr gegenüber wurde eine kleine Bühne platziert.
Zurück über den Flur gelangt man z.B. in das Spielzimmer, das mit seinen beiden Minifußballtoren der kleinste Raum in der Kinderbetreuung und über vier Rundbögen sichtbar mit dem Flur verbunden ist. Sein Boden und ein Teil seiner Wände sind von einem synthetischen, rutschfesten Kunstrasen bedeckt. Gegenüber dem Spielzimmer befinden sich zwei weitere Räume: der Leseraum mit schwarzen Wänden und der Kreativraum, mit strahlend weißen Wänden, die von großen kreisförmigen, teils farbigen oder verspiegelten Aussparungen unterbrochen werden. Die Decke ist Azurblau, darunter befinden sich organisch abgerundete, weiße Elemente, die den Eindruck eines wolkigen Himmels erwecken. Das Streifenmotiv wird beim Bodenbelag wieder aufgenommen.
Boden
Auf den Böden erstreckt sich ein immer wiederkehrendes Muster aus
unterschiedlich breiten Streifen in den knalligen Farben Pflaume,
Gelb, Orange und Blau. Die Planer entschieden sich für den Vinylbelag
(PVC), weil
er zum einen widerstandsfähig, zum anderen leicht zu verlegen und
kostengünstig ist. Der elastische Bodenbelag kommt ebenfalls im
Eingangsbereich und im Multifunktionsraum zum Einsatz; eine
spezielle Beschichtung macht ihn langfristig resistent gegenüber
Schimmel und Bakterien.
Beim blauen PVC-Boden im Eingangsbereich sorgen zusätzlich
eingearbeitete Kristallpartikel für eine dauerhafte
Rutschfestigkeit und hohe Abriebfestigkeit. Im Multifunktionsraum konnten
die Blockstreifen, auf recht einfache Weise, durch das bahnweise
Verlegen des PVCs hergestellt werden. Die hellblauen, lindgrünen,
roten und cremeweißen Bahnen sind auf der Unterseite zur
Verbesserung der Trittschalldämmung mit Schaum beschichtet, eine
Oberflächenvergütung erleichtert die Pflege. Im
restlichen Raum und im Flur konnte das vorhandene Eichen-Parkett
erhalten werden. -kt
Bautafel
Architekten: Estúdio AMATAM, Almada
Projektbeteiligte: Climar, Águeda (Beleuchtung); Gerflor, La Rozas de Madrid (PVC); Rubicer, Ovar (Kunstrasen); Stick my Dream, Domingos de Rana und Mrperswall, Barcelona (Wandgestaltung); Primus Vitoria, Aradas-Aveiro (Fliesen)
Bauherr: Salgado e Vaz, Lda
Fertigstellung: Oktober 2013
Standort: Avenue Duque de Loulé nº 50, 2795-050 Linda-a-Velha
Bildnachweis: Estúdio AMATAM, Almada
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