Zugang Freischwimmbad in Jenbach/A

Schiebetor mit Durchblick

Keine 40 Kilometer östlich von Innsbruck liegt die Marktgemeinde Jenbach zwischen den Ausläufern des Karwendelgebirges und dem Rofangebirge. Sie gehört zur sogenannten Silberregion Karwendel, einem beliebten Urlaubsgebiet in Tirol. Beliebt ist auch das Freischwimmbad Jenbach – zumindest im Sommer. Es befindet sich mitten in der Ortschaft entlang einer markanten Geländekante. Durch den Bau einer neuen Straße nahe des Schwimmbadzugangs musste der gesamte Vorplatzbereich um 1,5 Meter abgesenkt werden. Diese Baumaßnahme und der Wunsch nach einer barrierefreien Erschließung erforderten die Neugestaltung des gesamten Eingangsbereiches, den das ortsansässige Büro Bernhard Stoehr entworfen und geplant hat.

Gallerie

Das Freibad ist in verschiedenen Höhenstufen angelegt. Ausgangspunkt für den Entwurf war die exponierte Lage des Zugangs in einem spitzwinkeligen Dreieck zwischen zwei langgestreckten Grundstücksfluchten und dem höchsten Punkt des Terrassenbads, an dem sich der Eingang befindet. Die markanten Fluchten wurden in der Gestaltung aufgenommen und bilden jetzt die zwei tragenden in Sichtbeton ausgeführten Wandscheiben der Flugdachkonstruktion. Dieses bietet Schutz für die Infrastruktureinrichtungen des Ein- und Ausgangsbereichs, wie zum Bespiel der Kasse und des Sanitätsraumes, die in Holzbauweise ausgeführt wurden.

Als großes „Tor“, das mittels großflächiger Schiebeelemente komplett verschlossen werden kann, bildet der Eingangsbereich einen deutlichen Abschluss des Schwimmbadareals. Während der Betriebszeiten einladend geöffnet, versperren die Schiebetore außerhalb der Öffnungszeiten zwar komplett den Durchgang, erlauben jedoch Durchblicke ins Innere der Anlage. Rundum eingefasst sind die Tore von den Sichtbetonelementen. Auf deren Oberflächen zeichnen sich deutlich die verwendete Bretterschalung ab, ein bestimmendes Gestaltungselement des aus den 1970er Jahren stammenden Schwimmbads. Quasi als Gegenpol dazu sind die Funktionsräume unter dem Dach in Massivholz ausgeführt.

Der durch den Straßenbau verloren gegangene Vorplatz wurde hinter das Kassenhaus verlegt, wo begrünte Sitzstufen zum Warten oder Ausruhen einladen. Zwei Treppen und eine flach auslaufende, rollstuhlgerechte Erschließungsrampe sind in die Sitzstufen dieses großzügigen Ein- und Ausgangsbereichs integriert, der damit die vorhandene Höhendifferenz zwischen Vorplatz und Schwimmbadniveau ausgleicht.

Beschläge
Die Infrastruktureinrichtungen im Eingangsbereich sind mit sogenannten Tapetentüren ausgestattet, die ebenso wie die Wände aus Brettschichtholz gefertigt sind. In die ungefälzten Türen sind komplett verdeckt liegende Bänder montiert, die einen Öffnungswinkel von 180° erlauben. Die Türbänder sind 200 mm lang und haben eine Gesamtbreite von 32 mm. Sie weisen einen geschlossenen Bandkörper auf, der die Einsicht in die Fräsung verhindert. Neben ihrer Verwendung an Holzzargen eignen sie sich auch für Stahl- und Alu-Zargen.

Mit dreidimensionaler Verstellmöglichkeit und durchgehender Flügeldichtung ermöglicht das Bandsystem die Montage flächenbündiger Türen mit umlaufender Schattenfuge – ohne störende Unterbrechungen der glatten Oberflächen. Der geringe Spalt zwischen Tür und Zarge dient jedoch nicht nur der Ästhetik, sondern auch als Fingerschutz – für ein Freibad von besonderer Relevanz.

Bautafel

Architekten: BESTO.at_Architekt DI Bernhard Stoehr, Jenbach/A
Projektbeteiligte: Gerhard Wibmer, Wörgl/A (Tragwerksplanung); Simonswerk, Rheda-Wiedenbrück (Türbänder System Tectus)
Bauherr: Marktgemeinde Jenbach
Fertigstellung: 2010
Standort: Auf der Huben 3, 6200 Jenbach, Tirol, Österreich
Bildnachweis: Bernhard Stoehr, Jenbach

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