Loisium in Langenlois/A

Wohnen und Baden zwischen Weinstöcken

Westlich von Wien liegt das Dorf Langenlois, das vor allem durch seinen Weinanbau bekannt ist. Am Rande dieses Dorfes liegt ein Bau, dem man seine Hotelnutzung von außen nicht ansieht. Entstanden ist er auf dem Grundstück eines über 900 Jahre alten Weinkellers, dessen Kellergewölbe für Besucher geöffnet und durch Besucherzentrum und Hotel ergänzt wurde.

Gallerie

Die gesamte Anlage gliedert sich also in drei Bereiche: das unterirdische Gewölbe, das oberirdisch auf Baumstützen aufgeständerte Hotel und das Besucherzentrum im teilweise eingegrabenen Zwischenbereich. Dessen kubische Form neigt sich in Hangrichtung. Das Konzept macht so die Topographie des sanft abfallenden Südhangs zum Thema und bindet Weinkeller, Hotel und Besucherzentrum landschaftlich ein. Der wesentliche Entwurfsgedanke war, eine Analogie zwischen der Herstellung eines guten Weines und guter Architektur zu zeigen. Für beide sind Zeit und die Liebe zur Sache notwendig, außerdem spielen Textur, Viskosität, Transparenz und Geruch eine besondere Rolle.

So orientiert sich die Ausleuchtung des Gebäudes an der Reise einer Weintraube aus der Erde zur Sonne. Vom dämmrigen Kellergewölbe über die mittlere Helligkeit des Besucherzentrums durch runde Oberlichter bis hin zum offen ausstrahlenden Licht im Erdgeschoss nimmt die Lichtintensität zu. Der Verlauf des unterirdischen Gewölbes bildet sich auch in der Bebauung ab und begründet die verwinkelten Grundrisse des Hotels.

Der quadratische Hotelgrundriss misst 53 x 53 m und liegt parallel zu den Reihen der Weinreben. Im Inneren befindet sich ein Hof, der sich zum Besucherzentrum hin öffnet. Über den Haupteingang des Hotels gelangen die Besucher in ein Foyer, von dem aus die Hotelzimmer, die Gastronomie oder die Wellnessbereiche auf drei Etagen mit über 1000 m² erschlossen werden. Die Zimmertypen variieren in Nutzung und Gestaltung. Mit gezielten Ausblicken und Farben in Erdtönen wird immer wieder der Bezug zur Landschaft hergestellt. Das transparent konzipierte Erdgeschoss mit öffentlichen Nutzungen bezieht ebenso das umliegende Panorama mit ein.

Bad/Sanitär
Der Innenhof auf der Ebene des Erdgeschosses ist zentraler Freibereich. Hier befindet sich ein beheizbarer Pool, leicht versetzt zu einem Becken mit Feuchtbiotop. Der großzügige Wellness- und Spabereich mit Fitnessraum und Entspannungszonen sowie einer Saunalandschaft im Untergeschoss sind mit jadegrünem bzw. flaschengrünem Mosaik gefliest. Dies thematisiert wiederum den gewünschten Zusammenhang von Wein, Wasser und Wellness. Im Kontrast dazu stehen Oberflächen mit einer Verkleidung aus dunkelbrauner, geräucherter Eiche, angelehnt an das Material alter Weinfässer. Die Möblierung wurde zu großen Teilen speziell für das Loisium entworfen.

Im Untergeschoss sind die Technikräume untergebracht. Die insgesamt 100 Zimmer sind mit vier verschiedenen Bad-Typen ausgestattet, die mal innen, mal in einer Loggia oder auch direkt an einer Fassadenöffnung liegen. Auch hier taucht das Thema Weinherstellung auf: In manchen Zimmern dient ein Weinfass als Badewanne.

Bautafel

Architekten: Steven Holl Architects, New York/USA; Sam/Ott-Reinisch Architekten, Wien/A
Projektbeteiligte: Arge Retter & Partner, Krems (Tragwerk); Glas-Metallbau Renner, Langenlois (Fassade Sonderlochblech); Ko a la Landschaftsplanung, Kumberg (Landschaftsplanung); Saunabau Silgmann, Kufstein (Spa und Sauna)
Bauherr: Loisium Hotel Betriebs GmbH & Co KG, Langenlois
Fertigstellung: 2005
Standort: Loisiumallee 2, Langenlois, Österreich
Bildnachweis: Christine Schaum, München

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Das Bad verliert zunehmend seine ausschließlich funktionale Ausrichtung und wird mehr und mehr zum Wohlfühl- und Aufenthaltsraum.

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Das rund 450 Jahre alte Stajnhaus wurde nach Plänen von Atelier Ora behutsam saniert und beherbergt heute fünf Gästezimmer sowie die Wohnung der Bauherr*innen.

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Weithin sichtbar sind vier helle, kantige Baukörper auf einem gedoppelten Sockel (Südwestansicht)

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Frutt Family Lodge & Melchsee Apartments

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Der Weg ins Hotel führt über einen weit geschwungenen Holzsteg

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Das Hotel fügt sich harmonisch in die historische Häuserreihe

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Das Spa befindet sich in den historischen Gewölben des ehemaligen Weinkellers

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Ansicht des Vierseitenhofes von Norden: Haupthaus mit Eingangsfront und angrenzendem Veranstaltungssaal (links)

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Zimmer mit Ausblick in Richtung Tal und die Gipfel der Engadiner Gebirgsmassive

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Insgesamt 32 Gästezimmer verteilen sich auf vier Fachwerkhäuser aus dem 15. Jahrhundert

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Der Eingang zum Hotel befindet sich im ehemaligen Haupthaus der Haftanstalt

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Das ehemalige Bauernhaus wurde zu einer modernen Ferienunterkunft mit mehreren Wohneinheiten umgebaut

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Das Hotel ist als Gebäudeensemble konzipiert, ein ursprünglich bestehendes Gutshaus musste durch einen Neubau ersetzt werden

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Im Gebäude eröffnet sich den Besuchern ein Kaleidoskop vielfältiger Reflexionen und Materialien

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Im Zentrum der alten Blockrandbebauung wurde ein verglaster Innenhof hinzugefügt

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Das Obergeschoss der alten Ziegelbrennerei wurde in Holzbauweise aufgestockt

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Das Hotelgebäude stammt aus dem Jahr 1962

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Das Hotel liegt direkt an der Spree in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Speichergebäuden des ehemaligen Osthafens

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Das Nobis Hotel befindet sich in zwei miteinander verbundenen, sechsstöckigen Gebäuden aus dem späten 19. Jahrhundert

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Nobis Hotel in Stockholm/S

Edel und schlicht gestaltete Marmorbäder

Die Hotellobby im zweiten Obergeschoss ist mit Restaurant, Bar, Lounge, Rezeption und Konferenzraum ein vielseitig genutzter Raum

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Im türkischen Marmorbad

Drei Häuser aus dem 19. Jahrhundert wurden umgebaut und zu einem Hotel gestaltet

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Das äußere Erscheinungsbild ist geprägt durch Glas, Lärchenholz und Naturstein

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Ein lang gestreckter, weißer Raum bildet das Foyer

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Die Fassade ist eine Reminiszenz an traditionelle russische Holzarchitektur

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Kantige Armaturen in Bädern mit hellem und schwarzem Naturstein

Die Höhlen aus der Bronzezeit wurden in Hotelzimmer mit moderner Sanitärausstattung umgewandelt

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Der Wellnessbereich erstreckt sich über zwei Etagen

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Das neue Hotel steht als selbstbewusster Solitär auf dem Domplatz von Linz

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Transparente Bäder

Suite mit offenem Bad als Erholungsbereich

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Lichtschacht mit geometrischen Öffnungen zu den umlaufenden Korridoren, unten der Eingangssteg

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Hotel Mandarin in Barcelona/E

Edle Bäder und minimalistischer Spa-Bereich

Ein Wechselspiel aus Naturstein, Holz und Glas prägen die Architektur

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Hotel und Therme Linsberg Asia in Bad Erlach/A

Asiatisch gestaltete Bäder

Mit 169 Metern ist der Beetham Tower das höchste Gebäude in Manchester

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Hilton Hotel in Manchester/GB

Schwarz-weiße Bäder in luftiger Höhe

Mit Glaskugeln dekorierter Hotelpool in farbigem Licht

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Hotel Saint Roch in Courchevel 1850/F

Silber- und bronzefarbene Bäder

Das Bad ist im Zimmer integriert, die Farbe des Lichts der Dusche ist steuerbar.

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Designhotel in Amsterdam/NL

Bäder mit farbigen Lichtstimmungen

Abends wird der fünfgeschossige Gebäuderiegel durch farbiges Licht in Szene gesetzt

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Designhotel in Düsseldorf

Glas für Wände und Waschtische

Die grell farbige Fassade von Jean Nouvel

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Der Turm mit Glaskuppel als Gelenk des Gebäudes

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Hotel Ceres am Meer in Binz auf Rügen

Dunkles Holz und klare weiße Formen im Bad

Nordansicht des Hotels inmitten der Weinstöcke am Abend.

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Loisium in Langenlois/A

Wohnen und Baden zwischen Weinstöcken

Barrierefreies Bad

Ein barrierefreies Bad der Marke Erlau vereint Praxistauglichkeit mit Komfort und Eleganz.

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