Hotel Mandarin in Barcelona/E
Edle Bäder und minimalistischer Spa-Bereich
Inmitten des lebendigen Zentrums von Barcelona wurde ein ehemaliges Bankgebäude aus der Mitte des 20. Jahrhunderts zu einem Hotel umgebaut. An der Einkaufsmeile Passeig de Gràcia gelegen, entstand das luxuriöse Mandarin Oriental. Die Architekten Carlos Ferrater und Joan Trias de Bes, ebenfalls aus der spanischen Metropole stammend, erhielten die Kalksteinfassade weitgehend, entfernten jedoch überflüssige Verzierungen und nutzten diese für Reparaturen. Nur im Bereich des Eingangs wurden die Öffnungen vergrößert, um diesen als repräsentativen Portikus ausbilden zu können.
Gallerie
Eine Längsachse fungiert als Verbindung von der Straße durch das Gebäude ins Blockinnere und dient als zentrale Erschließung. Sie beginnt in Form einer Rampe zum Haupteingang und wird im Bereich des Atriums, das als Lichtschacht über alle Geschosse inszeniert ist, zum abgehängten Laufsteg. Durch das Glasdach gelangt natürliches Licht bis ins unterste Geschoss. Es wird über Öffnungen in den Schachtwänden bis in die Korridore der verschiedenen Geschosse geführt, deren künstliches Licht durch verschiebliche Stahlrahmen wiederum im Atrium erlebbar wird. Von diesen Korridoren, die den Lichtschacht umhüllen, erfolgt der Zugang zu den 98 Zimmern im ersten bis achten Obergeschoss. Jedes Zimmer ist von zwei Seiten aus zugänglich, damit Gäste und Personal sich nicht in die Quere kommen. Im neunten Geschoss liegt die Präsidentensuite mit 200 m² und dazugehöriger Dachterrasse mit Pool.
Der ehemalige Börsensaal beinhaltet nun öffentliche Nutzungen wie Lounges, Cafeteria und Restaurants. Sein Dach im Blockinneren ist als Terrasse mit Mimosengarten gestaltet. Die Rückseite des Hotels zu diesem Hof besteht aus einer Aluminium-Rahmenkonstruktion mit Balkonen, Galerien und Fenstern. In Anlehnung an die Farbe der ursprünglichen Fensterrahmen ist sie bronzefarben lackiert. Das Dach des Hauptgebäudes ist zweigeteilt und bietet Platz für Installationen wie Klimaanlage, Notstromaggregate, Warmwassertanks, Solaranlage und Abluftanlage, aber auch eine weitläufige Dachterrasse.
Die gebürtige Spanierin und preisgekrönte Designerin Patricia Urquiola gestaltete die Innenräume. Jeder Raum ist individuell möbliert, drei Suiten sind besonders geräumig und exklusiv eingerichtet. Natürliche Materialien, weiche Plüschteppiche und helle Eichenböden erzeugen Wärme in Gästezimmern und öffentlichen Bereichen.
Bad und Sanitär
Die Bäder in den Gästezimmern sind über opake Glaswände von den
Wohn-/Schlafbereichen abgetrennt und mit begehbaren, sehr
geräumigen Regenduschen ausgestattet. Die Wände der Bäder sind mit
farbigem Glasmosaik verkleidet. Auch die Armaturen der
Waschtische und freistehenden Wannen gestaltete Patricia
Urquiola.
Im Untergeschoss des Hotels liegt ein intimer und minimalistisch
konzipierter Spabereich auf etwa 1.000 m². Orientalische Akzente
beleben die klare Formensprache. Schwarze Decken und weiße Böden,
kombiniert mit dunklen, warmen Holztönen und dunklem Grün bewirken
eine ruhige Atmosphäre. Acht verschiedene Behandlungsräume,
darunter luxuriöse Entspannungssuiten für Paare, mit Aromatherapie,
Massage und weiteren Anwendungsmöglichkeiten sind mit metallenen
Vorhänge abgetrennt und werden durch ein Zwölf-Meter-Schwimmbecken,
ein Hamam und verschiedene Warmwasserbereiche ergänzt.
-us
Bautafel
Architekten: Carlos Ferrater und Joan Trias de Bes, Barcelona/E
Projektbeteiligte: Patricia Urquiola, Mailand/I (Innenarchitektur); Bet Figueras, Barcelona (Landschaftsarchitektur); Bisazza, Mailand/I (Glasmosaik); Hansgrohe, Schiltach (Armaturen)
Bauherr: Mandarin Oriental Hotel Group, Hongkong
Fertigstellung: 2009
Standort: Passeig de Gràcia, 38-40, Barcelona/E
Bildnachweis: Mandarin Oriental, Barcelona/E
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