Kantine im Hessischen Innenministerium in Wiesbaden

Wandverkleidungen aus Olivesche

Seit dem Bau des Hessischen Innenministeriums im Jahr 1964 hatte sich im Casino, das von den Mitarbeitern und externen Besuchern genutzt wird, nichts verändert. Bei der nun erfolgten Neugestaltung sollten die Kunststoff-Holzpaneeldecken mit integrierten Leuchtstoffröhren, das beigefarbene Linoleum und die Buchenholzstühle einer modernen und hellen Gestaltung weichen.

Gallerie

Die Architekten gliederten den Raum in zwei Bereiche: Ein in warmen Sand- und Holztönen gestalteter Sitzbereich, der zur Ruhe und Entspannung dienen soll und ein in weißen und hellen Farbtönen gehaltenen Ausgabebereich, der die Frische der Speisen symbolisieren soll. Hier schwebt über dem Ausgabetresen eine ca. 25 m lange und 3 m hohe direkt auf Plexiglas gedruckte Fotomontage mit Gräsern und Pflanzen in sattem Grün.

Das Farbkonzept ist sensibel aufeinander abgestimmt. Der helle Sand-Ton des fugenlosen Bodenbelags verbindet die beiden Bereiche der Kantine. Dabei handelt es sich um eine Bodenbeschichtung auf Zementbasis, die zum ersten Mal auf einer Fläche dieser Größenordnung verlegt wurde. Die wenigen vorgegebenen Fugen und die klassische Terrazzo-Oberfläche unterstützen zusätzlich die an die Natur angelehnten Assoziationen.

Akustik
Die neuen Seitenwandverkleidungen bestehen aus MDF-Platten, die mit einem Furnier aus Olivesche belegt sind. Eingefräste Schlitze dienen sowohl dem Wärmedurchgang der dahinter liegenden Heizung als auch der Verbesserung der Raumakustik. Die geschlitzten Holzverkleidungen verhindern, dass Schallwellen in den Raum geworfen werden. Im Gegensatz zum vertikalen Furnierbild der Wandverkleidung sind die Sitzflächen der Stühle mit horizontal furniertem Zebranoholz belegt.

Als akustisch wirksame Oberflächen sind zudem die Decken mit abgehängten Akustikplatten versehen. Die gewählten Gipskartonplatten mit durchlaufender Streulochung in drei verschiedenen Größen sind auf der Rückseite mit einem schallabsorbierenden Faservlies kaschiert. Sie dienen der Optimierung der Nachhallzeit.

Bautafel

Architekten: Eckertharms Architekten Innenarchitekten, Wiesbaden
Projektbeteiligte: Eichhorn, Wächtersbach (Schreiner); Ardex, Witten (Bodenbeschichtung); Cetinel, Mainz (Ausführung Bodenbeläge); Füll, Wiesbaden (Trockenbau)
Bauherr: Land Hessen, vertreten durch das Hessische Immobilienmanagement, Wiesbaden
Fertigstellung: Mai 2007
Standort: Wiesbaden
Bildnachweis: Eckertharms (1,3,4), Studio 9, Datteln (2)

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