Laborgebäude des Bundesamtes für Seeschifffahrt in Hamburg

Transluzente Profilglasfassade

Das neue Laborgebäude des Bundesamtes für Seeschifffahrt in Hamburg ersetzt teilweise Bauten aus den 1960er Jahren. Bestehen blieb ein winkelförmiger Labortrakt, der nun zusammen mit dem Neubau U-förmig einen Innenhof umschließt. Als halbtransparente Box versammelt der Neubau die zentrale Gebäudetechnik vollständig im obersten Geschoss. Da das Gebäude ursprünglich nur zweigeschossig sein sollte, ist das oberste Geschoss eher leicht und transparent ausgebildet.

Abends ist das transluzente Glas besonders wirkungsvoll
Die Bibliothek ist vollständig mit amerikanischer Kirsche verkleidet
Korallenrote Wand im Inneren

Zum Raumprogramm der beiden ersten Geschosse gehören verschieden große Labor- und Messräume sowie Sonderbereiche, wie ein Radionuklidlabor und ein sogenanntes Low-Level-Labor für Messungen unter Abschirmung der Umgebungsstrahlung. Das Laborgebäude ist zweibündig organisiert, eine räumliche Aufweitung gliedert die langen Flure etwa mittig. Dort hinein ragen zwei kleine Räume mit abgerundeten Ecken. Farbliche Akzente setzten die Architekten im Innenraum mit horizontalen und vertikalen Flächen in Korallenrot. Die bestehende Bibliothek und der Speiseraum wurden vollständig erneuert und mit Holzoberflächen aus amerikanischer Kirsche verkleidet. Damit bilden sie bilden einen deutlichen Kontrast zu den anderen Oberflächen, die sich vorrangig an funktionalen und hygienischen Gesichtspunkten orientieren.

Fassade
Der frühere Kopfbau wurde instandgesetzt und in die neue Gebäudehülle integriert, die tragende Struktur des Altbaus und das Treppenhaus blieben erhalten. So gestalteten die Architekten vorrangig die Oberflächen und Farben des neuen Hauses. Die horizontal geschichteten Fassaden aus Gussglas und grünlichen Glastafeln orientieren sich an den wechselnden Farben des Meeres und thematisieren damit den Tätigkeitsbereich der Mitarbeiter im weitesten Sinne. Das Technikgeschoss ist eine Stahlkonstruktion mit halbtransparenter Fassade aus Profilbauglas.

Bautafel

Architekten: von Mansberg, Wiskott + Partner, Hamburg
Projektbeteiligte: Wetzel & von Seht, Hamburg (Statik); Ingenieurbüro Poggensee, Hamburg (Haustechnik)
Bauherr: Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Bau und Verkehr
Fertigstellung: 2006
Standort: Wüstland 2, Hamburg
Bildnachweis: von Mansberg, Wiskott + Partner

Fachwissen zum Thema

Isolierverglasungen in verschiedenen Ausführungen Hauptbahnhof Berlin, Architekten: von Gerkan, Marg und Partner Architekten (gmp)

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Materialien

Glas

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