Großformatige Fassadenplatten aus Holz

Verleimtes Schälfurnier mit verschiedenen Oberflächentexturen

Zur flächigen, aber strukturierten Gestaltung von Gebäudehüllen eignen sich viele verschiedene Fassadenelemente, darunter auch Platten aus Holz. Die schweizerische Firma Hess produziert solche Platten aus einheimischen Nadelhölzern wie Tanne, Douglasie und Lärche, dafür werden Schälfurniere mit einem auf Melaminharz basierenden Leim miteinander verbunden. Die Furniere weisen aus dem Schälprozess sogenannte Schälrisse auf. Diese sind mit dem bloßen Auge nicht erkennbar, öffnen und schließen sich aber bei Klimaschwankungen. Vereinzelt können auch geschuppte Stellen vorkommen, wobei aber weder Risse noch Schuppen die Funktionstüchtigkeit der Platten beeinflussen.

Schindelartige Montage der Fassadenplatten
Lärchenholzplatten an Gewerbehäusern in Schaffhausen
Fassadendeteil Gewerbehäuser in Schaffhausen

Die verwendete Furnierart bestimmt die Oberflächentextur der Platten, so wirkt Douglasie beispielsweise ruhiger als Lärche. Lärchenplatten können ohne besondere Behandlung, also roh oder geschliffen, montiert werden. Nach etwa einem Jahr bildet sich durch die Bewitterung eine gräuliche Patina, die als natürlicher Oberflächenschutz wirkt. Um dies zu vermeiden, können die Fassadenplatten auch chemisch behandelt werden, in diesem Fall empfiehlt sich eine Oberflächenbehandlung alle 5 - 7 Jahre.

Zur Montage der Fassade werden die Platten auf eine Unterkonstruktion geschraubt. Dies erfolgt z.B. mit Fassadenschrauben aus vorzugsweise Chromstahl und unter Verwendung einer Unterlegscheibe mit genügend großer Auflagefläche, um eine Verletzung der Holzfaser zu vermeiden. Der Schraubenabstand sollte etwa 600mm betragen, die Fuge zwischen den Platten mindestens 8mm. Durch die Ausbildung einer Tropfnase oder die Anbringung von Profilen ist zu gewährleisten, dass sich auf den Stirnseiten kein stehendes Wasser bildet. Zudem sollte der Kantenschutz durch eine Versiegelung mit Klarlack oder die Montage eines Alu Z-Profils erfolgen, da Sperrholz auf Grund seines Aufbaus an allen vier Kanten feuchtesensibles Hirnholz aufweist.

Die Fassadenplatten sind in den Formaten 1,55 x 1,25 m und Dicken von 11,5 mm (5-fach verleimt), 16,5 mm (7-fach verleimt) und 22 mm (9-fach verleimt) erhältlich. Die Oberflächen können roh, geschliffen, hydrophobiert, UV-geschützt oder farblos bzw. mit RAL-Farben lasiert sein.

Hersteller: Hess, Döttingen/CH

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Materialien

Holz

Holzpavillon aus unbehandelten Fünfschichtholzplatten, Architekten: Frei + Saarinen, Zürich/CH

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Materialien

Holz: Oberflächenbehandlung

Normen/​Verordnungen

Normen zu Holzfassaden

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