Farbtemperatur

Zusammenhang zwischen Lichtfarbe, Beleuchtungsstärke und Raumeindruck

Elektromagnetische Strahlung, wie beispielsweise Röntgen- oder Infrarotstrahlung, ist für Menschen unsichtbar. Licht hingegen ist jener Teil der elektromagnetischen Strahlung, den das menschliche Auge in eine Sehleistung umsetzen kann. Das sichtbare Licht liegt in einem Wellenlängenbereich zwischen 380 und 780 Nanometern. Wellenlängen entsprechen wiederum bestimmten Farbempfindungen, sodass ein Spektrum zwischen 380 und etwa 440 Nanometern als violett, von 630 bis 780 Nanometern als rot und der Bereich dazwischen als gelb, grün oder blau wahrgenommen wird. Die Mischung aller sichtbaren Lichtstrahlen ergibt das als weiß empfundene Tageslicht. Der genaue Farbeindruck des Tageslichtes ist jedoch von der jeweiligen Wellenlänge und der spektralen Zusammensetzung der Strahlung abhängig. Je nach Tages- oder Jahreszeit und Bewölkungszustand variiert der Rot- oder Blauanteil und die Lichtfarbe verändert sich entsprechend.

Erscheinungsbild eines Raumes mit niedriger Farbtemperatur

Farbtemperatur ist ein Begriff aus der Lichtplanung. Sie ist ein Maß für den Farbeindruck, den eine Lichtquelle verursacht und wird in der Maßeinheit Kelvin (K) gemessen. Je niedriger der Wert der Farbtemperatur ist, desto höher ist sein Rotanteil und desto wärmer wird das Licht empfunden. Liegt der Wert hoch, wird das Licht vom Menschen als weißer und kälter wahrgenommen. Die Definition der Farbtemperatur führt oft zu Irritationen, da eine hohe Temperatur eigentlich mit Wärme in Verbindung gebracht, in der Lichtplanung jedoch eine hohe Farbtemperatur mit kaltem Licht gleichgesetzt wird. Die Farbtemperaturwerte von künstlichen Lichtquellen liegen zwischen 2.500 und 6.500 Kelvin, die des natürlichen Tageslichtes im Durchschnitt zwischen 6.500 bis 15.000 Kelvin.

Einen wichtigen Zusammenhang bei der Lichtplanung stellt die Wechselwirkung der Farbtemperatur und der Höhe der Beleuchtungsstärke in einem Raum dar. Je niedriger die Farbtemperatur, d.h. je wärmer die Lichtfarbe ist, desto geringer darf auch die Beleuchtungsstärke sein, damit der Mensch sich in dem beleuchteten Raum behaglich fühlt. Auch umgekehrt gilt diese Wahrnehmung: Je höher die Farbtemperatur ist, also je kälter die Lichtfarbe, desto eher erscheint auch eine hohe Beleuchtungsstärke akzeptabel. Die Wechselwirkung von beiden Größen wird auch durch die Möblierung beeinflusst. Ein mit warmen Farben eingerichteter Raum erfordert entsprechend wärmeres Licht, während ein Raum mit sachlicher Einrichtung eine eher kühlere Lichtfarbe verträgt.

Typische Beispiele für die Lichtfarben unterschiedlicher Lichtquellen:

  • Glühlampe warmweiß: 2.800 K
  • Leuchtstofflampe neutralweiß: 4.000 K
  • Leuchtstofflampe tageslichtweiß: 5.000 K.

Fachwissen zum Thema

 Die wichtigste Einheit aus einer Reihe von Begriffen zur Lichtplanung ist die Beleuchtungsstärke; sie wird in lux (lx) oder lumen pro Quadratmeter (lm/m²) gemessen

Die wichtigste Einheit aus einer Reihe von Begriffen zur Lichtplanung ist die Beleuchtungsstärke; sie wird in lux (lx) oder lumen pro Quadratmeter (lm/m²) gemessen

Lichttechnische Größen

Beleuchtungsstärke

Die Lichtfarbe wird charakterisiert durch die Farbtemperatur Kelvin (K): Warmweiß < 3.300 K, Neutralweiß (nw) 3.300 - 5.000 K und Tageslichtweiß > 5.000 K

Die Lichtfarbe wird charakterisiert durch die Farbtemperatur Kelvin (K): Warmweiß < 3.300 K, Neutralweiß (nw) 3.300 - 5.000 K und Tageslichtweiß > 5.000 K

Lichttechnische Größen

Lichtfarbe