Faltschiebeläden
Faltschiebeläden bestehen aus einer Kette gelenkig miteinander verbundener, vertikaler Elemente. Von Klappläden, die sich zu den Fensterseiten hin falten lassen, unterscheiden sie sich nicht in Anzahl und Größe der gekuppelten Flügel, die außerdem in Führungsschienen bewegt werden. Aufgrund der Größe der Einzelflügel und der Faltung bieten sie einen platzsparenden Sonnenschutz für zum Beispiel langgestreckte Fensterbänder, großflächige Glasfronten und Loggien.
Um die Faltschiebeläden zu öffnen, werden die Flügel zur Seite geschoben und dabei zu einem Paket zusammengefaltet. Am Rand geparkt stehen sie dann rechtwinklig zur Fassade. Die Faltschiebeläden gleiten – manuell oder elektrisch gesteuert – über kugelgelagerte Rollen in Laufschienen in die gewünschte Position. Die Parkierung der Elemente kann sowohl in der Fensterlaibung wie auch vor der Fassadenfläche erfolgen. Damit das Paket möglichst wenig überdeckt, sollten Anzahl und Stärke der Flügel möglichst gering sein. Zusätzlich reguliert werden kann der Verschattungsgrad durch verstellbare Lamellen, Ausstell-Vorrichtungen für die Füllelemente und Beschläge zur Teilschließung.
Material
Als äußerste Fassadenschicht können Faltschiebeläden im geschlossenen Zustand die Erscheinung des Gebäudes stark verändern. Gestaltung und Materialität sind jedoch nicht nur für die Straßenansicht wichtig, sondern müssen auch funktionalen Anforderungen genügen: Beispielsweise bestehen die Läden aus wetterfesten, farbigen Leichtmetallrahmen mit integrierten beweglichen Lamellen. So kann einerseits ein geringes Gewicht erzielt und andererseits die gewünschte Tageslichtmenge reguliert werden. Aluminium wird in der Regel pulverbeschichtet, rollgeformte Profile auch bandlackiert. Ebenso können Lochbleche oder Metalldrahtgeflechte als Füllung dienen oder auf die Rahmen aufgebracht werden. Sie ermöglichen tagsüber einen wirksamen Sichtschutz gegen Einsehbarkeit, bei nur geringfügig eingeschränkter Blickbeziehung nach draußen. Gleichzeitig gestatten sie bei geöffnetem Fenster eine sommerliche Lüftungsregulierung.
Bei der Verwendung von Holzlamellen ist auf einen ausreichenden Holzschutz zu achten. Zur Beschichtung sind deckende Anstriche oder Dickschichtlasuren mit ausreichendem Pigmentanteil zu empfehlen. Einfache Imprägnierlasuren oder farblose Beschichtungen sind nicht zulässig. Eine regelmäßige Pflege und Instandsetzung ist unbedingt erforderlich. Neben Metallen und Holz wird auch PVC verwendet, das ohne zusätzliche Ausstattung der Oberfläche allerdings nicht ausreichend lichtbeständig ist.
Rahmen und Füllung
Es gibt aber auch Bauformen ohne Rahmen, oft bildet er jedoch das
tragende Element für die Füllungen oder Verkleidungen. Zugleich
werden an ihm die Führungsglieder (Laufwagen oder
Laufwerk), Aufhängebügel und Beschläge befestigt. Dazu muss
der Rahmen ausreichend stabil sein: Besonders große Flügel
benötigen eine Querverstärkung in Form eines sogenannten
Zwischenfrieses oder Kämpfers. Diese sind auch als
Gestaltungselement einsetzbar. Trotz stabiler Rahmenkonstruktion
empfehlen viele Hersteller, bei Holzflügeln zusätzliche
Verstärkungen anzubringen, die Ladenwinkel oder Scheinhaken. Ebenso
sollten PVC-Profile sollten eine Verstärkung mit Stahlprofilen
aufweisen.
Die sogenannte Füllung kann sich innerhalb des Rahmens oder auf ihm befinden. In Frage kommen Lamellen aus Aluminium oder Holz, Streckmetallbleche sowie Aluminium- oder Verbundplatten. Schräg eingesetzte Jalousielamellen aus Holz verfügen bei nicht vorstehender Ausführung über einen Querschnitt von ca. 32 x 11 mm, bei vorstehender Ausführung (Ohrenbretter) von ca. 72 x 11 mm. Manchmal verfügen die Rahmen auch über eine Nut, in die Profilstäbe (Stabfüllungen), Bleche oder Platten eingeschoben werden. Rahmen aus Winkelstahl sind besonders dezent. Bei aufgenieteten Loch- und Streckmetallblechen oder Verbundplatten ist der Rahmen kaum oder gar nicht sichtbar. Mit solchen Flügeln kann eine besonders homogen wirkende Fassadenoberfläche erzeugt werden.
Baugrößen
Flügel für Fensterläden können nicht in beliebiger Größe
hergestellt werden. Vor allem für die Breite gibt es
Beschränkungen, bei Holz liegen sie bei etwa 65 cm. Darüber hinaus
sollten senkrechte Zwischenfriese vorgesehen werden. Für
Aluminiumflügel bestehen Einschränkungen ab einer Breite von 60
cm.
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