Akademie Amtzell

Lederboden und Parkett aus Räuchereiche

Glas und Stahl prägen die Außenhülle der Akademie Amtzell, eine umgebaute Industriehalle in der gleichnamigen württembergischen Gemeinde. Mit ihr hat sich Hermann Müller, Geschäftsführer und Inhaber der Firma fpt Robotik, den Wunsch nach einem Kundenzentrum erfüllt, dessen Nutzung über die rein geschäftliche Ebene des Unternehmens hinausgeht. Auf zwei Geschossen beherbergt die Akademie jetzt nicht nur ein Kunden-, Event- und Schulungszentrum, sondern auch ein öffentliches Restaurant mit Bar und Lounge. Im rückwärtigen Bereich der Halle werden Robotersysteme gefertigt. Geplant haben den Umbau der Architekt Manfred Hoffmann aus Amtzell, die Innenraumgestaltung stammt von Sarah Müller aus Ravensburg.

Auf einer Fläche von rund 500 m² sind offene Räume mit fließenden Übergängen entstanden
Bar im oberen Geschoss
Die gesamte Ostseite der Industriehalle ist verglast

Im Inneren des Gebäudes haben sie auf einer Fläche von rund 500 m² offene Räume mit fließenden Übergängen geschaffen, die sich flexibel nutzen lassen. Im Hauptraum befinden sich Lounge, Besprechungsraum und Schulungszentrum. Er besteht aus zwei Ebenen, die durch eine Sitztreppe und eine Galerie miteinander verbunden sind und bietet Platz für Veranstaltungen aller Art. Dabei kann die Bar auf der oberen Ebene je nach Bedarf mitgenutzt werden. Neben ihr ist die Besprechungszone angeordnet, die sich am Abend in eine Lounge verwandelt. Von hier gewähren drei schmale Fenster einen Einblick in den Produktionsbereich der Halle – ein dem Bauherren wichtiger Bestandteil der Planung, um den Bezug zwischen Akademie und Firma herzustellen.

Im Gegensatz zu den eher harten Materialien der Fassade haben die Planer bei der Innenraumgestaltung Werkstoffe wie Leder, Holz und Naturstein ausgewählt, die für eine behagliche Atmosphäre sorgen. Die warmen Farbtöne des Bodens verbinden sich optisch mit den aus Teak und Leder gefertigten Möbeln; nach oben werden die Materialien heller. Mit weißem Filz bespannte Deckensegel sorgen nicht nur für eine gute Raumakustik, sondern integrieren auch die Beleuchtung. Ein weiteres Gestaltungselement ist der raumhohe Vorhang aus einzelnen anthrazitfarbenen Stofffäden vor der auberginefarbenen Wand, die Fertigung und Akademie trennt. Er verleiht dem Raum eine ganz eigene Wirkung und verbessert außerdem die Akustik.

Unabhängig von den anderen Bereichen des Hauses funktioniert das öffentliche Restaurant auch autark. Als Blickfang dient eine Natursteinwand am Ende des Raumes. Mit ihren erdigen Farben und ihrer natürlichen Beschaffenheit soll sie das Gefühl von Ruhe und Behaglichkeit vermitteln. Zum Restaurant gehört eine Außenterrasse, die von einem schön gestalteten Garten umgeben ist. Über die gesamte Ostseite des Gebäudes erstreckt sich eine Glasfront. Innen liegende Rollos schützen vor zu viel Sonneneinstrahlung, verhindern aber nicht die Durchsicht.

Boden
Der Parkettboden aus dunkel geräucherter Eiche sorgt für eine warme Raumwirkung und erscheint durch sein abwechslungsreiches Farbspiel lebendig. Das strapazierfähige Material wurde in fast allen Bereichen der Akademie verlegt, ist langlebig und erfüllt die Anforderungen, die an einen Bodenbelag im Objektbereich gestellt werden. Verlegt wurde es auf einem schwimmenden Estrich mit darunterliegender Fußbodenheizung.

Eine Besonderheit in der Akademie sind die Sitzstufen des Eventraums: Sie sind mit gepresstem Leder in einem dunklen Farbton belegt. Auf diesem Material, können die Gäste problemlos gehen und stehen, aber auch bequem verweilen. Wie Holz ist der Lederboden warm und angenehm anzufassen, dabei stabil, langlebig, belastbar und pflegeleicht. Mit seiner strukturierten Oberflächen fügt er sich ins Gesamtbild und bildet eines der Highlights der Akademie.

Bautafel

Architekten: Manfred Hoffmann (Planung Industriehalle, Bauleitung Gesamtprojekt); Sarah Müller, Ravensburg (Entwurf Akademie, Innenarchitektur)
Projektbeteiligte: Hermann Müller, Amtzell (Konzept und Ideengeber Akademie); Hipp, Tuttlingen (Ausführung Sonnenschutz); Tretford, Wesel (Lederboden); Bohmeier, Weingarten (Ausführung Bodenbeläge)
Bauherr: Hermann Müller, Amtzell (Geschäftsführer und Inhaber fpt Robotik)
Fertigstellung: 2009
Standort: Schattbucher Str. 10, Amtzell
Bildnachweis: Tretford, Wesel und Sarah Müller, Ravensburg

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